Wir haben unsere Hunde zum Teil ohne Papiere gekauft und werden auch für deren Welpen keine Papiere bekommen. Aber wer nimmt auch schon die Papiere mit auf einen Spaziergang, in die Hundeschule oder zum Hundesport. Wichtig ist in erster Linie, dass die Hunde charakterfest und auch gesund sind. Darauf achte ich sehr und habe mich bei den Untersuchungen der Elterntiere auch an die rassetypischen Vorgaben des VDH gehalten.
Bei den Zuchtverbänden wird stets Werbung damit gemacht, einen Hund auf jeden Fall beim eingetragenen Züchter zu kaufen. Klar, der Zuchtverband verdient daran und braucht seine Daseinsberechtigung. Dennoch kann ich die Argumente zum größten Teil nur unterstützen. Gerade in den östlichen Nachbarstaaten machen viel zu viele Hundevermehrer aus den Hündinnen in erbärmlicher Haltung Geburtsmaschinen und keiner der Hunde ist geimpft oder entwurmt. Die Welpen strömen dann auf den deutschen Markt und sind von Anfang an krank.
Auch sorgen die Zuchtverbände dafür, dass Tiere deren Welpen regelmäßig an Erbkrankheiten leiden von der Zucht ausgeschlossen werden. Dazu ist es allerdings auch nötig, dass der Zuchtverband von den kranken Welpen erfährt.
Leider gibt es aber auch bei den registrierten Züchtern schwarze Schafe, denen es nur um das liebe Geld und nicht um gesunde Hunde und gute Haltung geht. So wurde auch uns schon ein junger Rüde von acht Monaten mit Papieren für 250,- € angeboten. Die Elterntiere waren bereits beide 10 Jahre alt und wurden in Zwingern gehalten. Der junge Rüde war sehr ängstlich und kannte mit Sicherheit noch nichts. Er tat uns wohl leid, aber diese Art von Zucht wollten wir nicht unterstützen. Ich hoffe dennoch, dass er ein schönes Zuhause bekommen hat und nicht auch im Zwinger gelandet ist.
Bei der Wahl des Welpen sollte man also unbedingt auf die Gesundheit, aber auch auf die Art und Umstände der Haltung aller Hunde des Züchters achten.
Wie kommt es überhaupt zu Hunden ohne Papiere? Sind die Hunde etwa ungeeignet oder sind da irgendwann versehentlich andere Rassen eingekreuzt worden?
Das wäre sicher auch eine Möglichkeit, aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Wenn ein Züchter im Zuchtverband einen ungeplanten Wurf hat, wird dieser häufig sanktioniert, in dem die Welpen keine Papiere bekommen. Meist ist es allerdings so, dass Hundehalter die einen Rassehund kaufen, aber keine Zuchtfreigabe vom Züchter haben, dennoch einen oder mehrere Würfe mit solch einer Hündin machen und für diese Welpen selbstverständlich ebenfalls keine Papiere vom Zuchtverband bekommen. Der Züchter bestimmt welche Tiere eine Zuchtfreigabe bekommen und welche nicht. Dies dient jedoch in erster Linie dazu die Anzahl der Züchter klein zu halten und nicht um ungeeignete Tiere auszuschließen.
Mit anderen Worten, Hunde ohne Papiere müssen nicht schlechter sein als Hunde aus einem Zuchtverband. Wichtig ist allerdings, dass die Elterntiere untersucht und gesund sind! Akina und Malik sind kerngesund und Yara hat die Zuchtfreigabe für den Australian Shepherd Clup of America (ASCA).